Erinnerung an die Pogrome

In Kürten zum Gedenken an die Opfer

    • Wir erinnern uns an die Menschen, die verfolgt, verletzt, ermordet oder entrechtet wurden.

    • Eine Gedenkveranstaltung am 37. Jahrestag ist am 9. November 2025 von den Omas gegen Rechts in Kürten auf dem Karlheinz-Stockhausen-Platz geplant.

    • Das Gedenken sollte würdevoll, still und respektvoll sein – nicht als Feiertag, sondern als Tag der Mahnung.

Pogrome (9.–10. November 1938)

  • In der Nacht vom 9. auf den 10. November wurden in ganz Deutschland und Österreich Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte zerstört und Wohnungen geplündert.

  • Etwa 1000 bis 2000 Menschen wurden während der Pogrome ermordet oder in den folgenden Tagen zu Tode gequält.

  • Über 30.000 jüdische Männer wurden verhaftet und in Konzentrationslager (wie Dachau, Buchenwald oder Sachsenhausen) verschleppt.

  • Etwa 1.400 Synagogen und mehr als 7.500 Geschäfte wurden zerstört oder schwer beschädigt.

    Folgen

  • Jüdinnen und Juden mussten für die entstandenen Schäden eine „Sühneleistung“ von einer Milliarde Reichsmark zahlen.

  • Ihnen wurde außerdem verboten, Schadensersatz von Versicherungen zu verlangen.

  • Die Pogrome markierten den Übergang von Diskriminierung zu offener, massiver Gewalt und gelten als Beginn der systematischen Verfolgung, die später in den Holocaust mündete.

  • Kritischer Begriff „Reichskristallnacht“

    • Der Begriff wurde im Volksmund und von den Nationalsozialisten geprägt, um die Gewalt verharmlosend zu beschreiben („Kristall“ bezog sich auf die Scherben der zerstörten Schaufenster).

    • Heute wird stattdessen meist der Begriff „Novemberpogrome 1938“ verwendet, da er die Ereignisse sachlich und respektvoll benennt.